Donnerstag, 1. März 2018

Auftragsarbeit Kniestrümpfe


Man sollte nie zu schnell ja sagen. Ich wurde von einer älteren Dame gefragt, ob ich ihr Socken stricken könnte. Wolle hätte sie noch von der Zeit, wo sie selber noch gestrickt hat. Also habe ich ihr versprochen Socken für sie zu stricken.

Da kam die Dame dann mit Ihrer Wolle vorbei und sagte, ich solle mit 82 Maschen anfangen und zum Fuss runter auf 72 Maschen verringern und der Schaft solle 30 cm lang werden. Ach ja und das dann natürlich in 2 rechts, 2 links und das in Gr. 39. 

Da fing ich dann an mit der Dame zu diskutieren. 2 re, 2 li geht bei 82 Maschen nicht und dann die Frage, wie das mit dem Abnehmen gehen soll. Da meinte sie dann, den müßte ich als Keil hinten in der Mitte machen. Dann habe ich noch gesagt 72 Maschen für den Fuss wären bei ihren kleinen Füssen aber auch viel zu viel, da könnte sie ja dann 2 Füsse rein stecken. Da hieß es dann, sie hätte die früher auf der Maschine gestrickt und immer 72 Maschen genommen. Die Ferse müsste ich ja auch verstärkt stricken, damit die im Schuh nicht so kaputt scheuern. (Klar bei 72 Maschen, da muss das ja schlappen.)

Ich habe dann einfach mit 80 Maschen angefangen, bin zum Fuss runter auf 68 Maschen gegangen und habe nach dem Spickel den Fuss mit 64 Maschen gestrickt. Die 30 cm Schaft habe ich gelassen, obwohl das für einen Kniestrumpf ja viel zu kurz ist, denn ihr Unterschenkel ist ja 38 cm lang und hoffe nun, das die Dame mich nicht nochmal fragt, denn ich stricke nicht gerne so, wie es vor 50 Jahren mal modern war. Und wenn man überlegt wofür sie die Kniestrümpfe haben will, dann ist es sowieso ein Witz. Die Dame will für den Fall der Fälle gerüstet sein. Ist ja irgendwie schon ganz lieb, aber sie trägt immer lange Hosen und dann Stiefel, da sieht man doch eh nichts von den Strümpfen. Die könnten auch neongelb sein, das würde keiner merken.


 

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